Der Podcast handelt von Freiräumen in der Stadt. Näher wird auf das Beispiel „Haus der Statistik“ in Berlin am Alexanderplatz eingegangen. Das Nutzungsziel des Hauses der Statistik ist ein Mix aus Sozialwohnungen, Verwaltung, Raum für Kunst, Kultur, Bildung, Nachbarschaft und soziale Projekte. Initiiert wurde das Projekt durch Künstler_innen und Architekt_innen, die sich gegen den Abriss des DDR-Gebäudes wehrten. Das Ziel sind gemeinwohlorientierte Nutzungen jenseits der kommerziellen Verwertungslogik, gestaltet von und mit den Bürger_innen. Bis der Bebauungsplan aufgestellt ist, soll eine Pioniernutzung auf dem Gelände stattfinden. In diesem Zeitraum wurde der Innenhof genutzt, ein Chor gegründet und Bienen gezüchtet.
„Eine lebendige Stadt muss eine vielfältige Stadt bleiben damit sie nicht in einzelnen Ghettos verendet“ Chorleiterin der Chor der Statistik
Im Zuge des Rundfunkbeitrags wurde auch ein Interview mit dem Kultursenator der Stadt berlin und Politiker Der Linken Lederer über Spielräume der Politik Freiräume zu erhalten geführt. Er plädiert dafür, dass langfristige Mietverträge abgeschlossen werden müssen und landeseigenen Immobilien zur Kulturproduktion und -präsentation genutzt werden sollen. Zudem soll es einen Mietendeckel geben und Immobilien für kulturelle Zwecke enteignet werden können. Verfügbare Freiflächen sollen für nicht-kommerzielle Kulturveranstaltungen genutzt werden.
„Wer die Grundfrage, in welcher Gesellschaftsordnung wir hier leben und wie öffentliche Ressourcen verteilt werden, nicht infrage stellt, der wird völlig überzogen Erwartungen haben, was eine Landesregierung bei Eingriffen in den Immobilienmarkt leisten kann.“ Berlins Kultursenator Klaus Lederer
Beitrags im Deutschlandfunk, Mikrokosmos vom 04.10.2019 von Manfred Götzke